Für die „Studie zum Vergleich der Sicherheit von Open Source Software und Proprietärer Software“ untersuchte Dr. Marc Ohm am Institut für Informatik der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn die Fragestellung, wie die Sicherheit von Open Source und proprietärer Software bewertet und perspektivisch verbessert werden kann. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Open Source Software immer mehr an Bedeutung gewinnt und zudem proprietäre Software immer häufiger große Anteile von Open Source Code enthalten. Weil dadurch eine Trennung oder Unterscheidung der beiden Entwicklungsansätze nicht möglich ist, stellt die Studie Methoden vor, die für Open Source Software und proprietäre Software gleichermaßen gelten sollten.

Das von der OSB Alliance veröffentlichte Positionspaper „Mindestanforderungen an die Nutzung von Cloud-Angeboten durch die öffentliche Hand“ erzeugte durch konkrete praktische Handlungsempfehlungen zur Erreichung digitaler Souveränität im öffentlichen Sektor viel Aufmerksamkeit. Die Autoren des Positionspapiers präzisierten aufgrund des intensiven Austauschs mit Politik und Verwaltung das Positionspapier zur aktuell vorliegenden neuen Version und haben sich zur Working Group „Cloud“ in der OSB Alliance zusammengeschlossen, um das Thema kontinuierlich voranzutreiben.

Die Bundesregierung will laut Koalitionsvertrag digitale Souveränität stärken und dafür bei Softwarebeschaffung und Eigenentwicklungen in erster Linie auf Open Source Software setzen. Das ist aber zunächst nur eine Absichtserklärung. Bisher fehlen noch konkrete Ansätze, dieses Ziel innerhalb der laufenden Legislaturperiode umzusetzen. Ein von der Open Source Business Alliance in Auftrag gegebenes juristisches Gutachten macht jetzt spezifische Vorschläge, welche Hebel in Frage kommen und wie ein Vorrang von Open Source Software bei der Beschaffung rechtssicher gesetzlich verankert werden kann.

Künstliche Intelligenz bietet ein enormes Potential für die medizinische Praxis und Forschung. Die Zahl der Zulassungen wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen, woraus sich zahlreiche technische, rechtliche und ethische Herausforderungen ergeben. Auch in Europa wird deswegen die Regulierung von KI in der Medizin diskutiert, um einerseits die technischen Potentiale zu nutzen und andererseits europäische Werte und Grundrechte zu wahren. Dabei sind insbesondere Fragen zur Verantwortung, zur Güte von Daten und Algorithmen sowie zum Schutz individueller Gesundheitsdaten umstritten.

Einheitliche und insbesondere offene Standards sind essentiell für eine schnellere Verwaltungsdigitalisierung, um Interoperabilität zwischen Systemen zu gewährleisten. Sie tragen so auch entscheidend zur Wechselfähigkeit zwischen Anbietern bei. Die Frage der Standardisierung ist daher zentral für die Stärkung der digitalen Souveränität. Der DIN-Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA) hat deshalb das Projekt „Whitepaper zur Rolle der Normung bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung“ veröffentlicht.

Die Nutzung von Cloud-Angeboten erlaubt es, Teile digitaler Infrastruktur zuverlässig „aus der Steckdose“ zu beziehen und verbrauchsabhängig zu bezahlen, ohne sich beispielsweise um Fragen der Skalierung kümmern zu müssen. Die öffentliche Hand ist deswegen grundsätzlich gut beraten, Cloud-Angebote zu nutzen, wo immer es sinnvoll möglich ist. Allerdings bestehen dabei in besonderem Maße Anforderungen an den Schutz von Daten sowie an die nachhaltige Sicherstellung von Betriebs- und Gestaltungsfähigkeit digitaler Infrastrukturen.

Digitale Souveränität ist die Voraussetzung einer nachhaltigen Digitalpolitik: Freiheit und Selbstbestimmtheit sind Grundsäulen unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Das vorliegende Papier wurde vom Think Tank der OSB Alliance gemeinschaftlich erarbeitet und mit einem großen Kreis von Experten insbesondere aus Politik und Verwaltung diskutiert und vom Vorstand als Position der OSB Alliance angenommen.

Open Source Software ist eine wesentliche Säule für eine gelungene Digitalisierung, stellt dabei einen wesentlichen Beitrag zum weltweiten Gemeingut und einen boomender Markt dar. Doch die kommerzielle Nutzung von freier Software wird auch kritisch betrachtet. Unsere Mitglieder haben sich mit diesem scheinbaren Widerspruch auseinander gesetzt.

Im Sommer diesen Jahres wurde vom Europäischen Gerichtshof das Privacy-Shield-Datenschutzabkommen zwischen der EU und den USA gekippt. Die juristischen Folgen sind für viele Unternehmen nur schwer zu überschauen. Unser aktuelles Whitepaper bringt in kompakter Form Licht ins Dunkel und gibt konkrete Hinweise zum Umgang mit den neuen Regeln.