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Das Sovereign-Cloud-Stack-Projekt veröffentlicht das fünfte Release. Im Mittelpunkt von Release 5 steht der Ausbau der Qualitätssicherung, die weitere Standardisierung der Technologiebausteine sowie der Ausbau und die Weiterentwicklung der Container-Schicht auf Basis von Kubernetes Cluster-API und Cluster Stacks. SCS stellt alle Cloud-technologischen Grundlagen zur Verwirklichung digitaler Souveränität und zur Umsetzung von Open-Source-Strategien bereit. Viele Nutzer von Cloud-Diensten aus dem öffentlichen, aber auch aus dem privatwirtschaftlichen Bereich und der Wissenschaft, erwarten von ihrer Cloud containerbasierte Technologie, die im besten Fall digital-souverän gehostet und betrieben werden kann.

Im Dezember 2022 hat die Bundesregierung das Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) gegründet, das die öffentliche Verwaltung beim Einsatz von Open Source Software unterstützen soll. Das ZenDiS ist Träger von zentralen Projekten wie dem OpenCoDE Repository und dem Souveränen Arbeitsplatz für die öffentliche Verwaltung. Im Interview mit uns spricht Andreas Reckert-Lodde, Interimsgeschäftsführer des ZenDiS, darüber, warum der Einsatz von Open Source in der Verwaltung gerade in Zeiten einer angespannten Haushaltslage nachhaltig und sinnvoll ist, wie die Bund-Länder-Zusammenarbeit mit dem ZenDiS funktionieren wird, wie OpenCoDE weiterentwickelt werden könnte und vieles mehr.

Mitglieder hautnah! Im Interview mit uns spricht Cédric Ulmer, dem CEO von France Labs. France Labs ist der Hersteller von Datafari. Öffentliche und private Organisationen nutzen Datafari Enterprise Search, um ihre Informationen auch in PDFs, MS Office-Dokumenten und Bildern durchsuchen zu können. Darüberhinaus stellt das Team sein Fachwissen über Open Source Stacks wie Apache Solr, Apache ManifoldCF zur Verfügung. Für Cédric Ulmer entspricht digitale Souveränität einem Äquivalent zur Energie- oder Ernährungssouveränität. Digitale Souveränität bedeutet, in Bezug auf die digitale Infrastruktur und Software unabhängig zu sein, denn digitale Technologien werden genauso lebenswichtig wie Lebensmittel, Wasser oder Strom.

Die OSB Alliance hat am 23. August in einer Stellungnahme den Gesetzentwurf der CDU kritisiert, der im Rahmen der Reform des Thüringer Vergabegesetzes den bisher geltenden Vorrang von Open Source Software bei der Beschaffung ersatzlos streichen will. Am Mittwoch, den 06.09.2023 fand im Thüringer Landtag eine öffentliche Anhörung statt, in der OSB Alliance-Vorstandsmitglied Lothar Becker unsere Position noch einmal dargelegt und die Fragen der Landtagsabgeordneten dazu beantwortet hat. Die CDU hat hierbei signalisiert, dass sie bereit ist, den Vorrang für Open Source im Zuge der Vergabereform doch zu bewahren.

Hier finden Sie die Rede von Lothar Becker im Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft im Thüringer Landtag.

Zivilgesellschaft und Open-Source-Wirtschaft ziehen eine negative Halbzeitbilanz für die Digitalpolitik der Bundesregierung und fordern deshalb: Die Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen im Bundestag müssen jetzt dringend ihre digitalpolitischen Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umsetzen. Dafür müssen sie im Haushalt 2024 ausreichend Mittel bereitstellen. Die Zivilgesellschaft muss stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Es gibt in dieser Legislatur noch ein kurzes Zeitfenster dafür, Deutschland auf einen nachhaltigen, inklusiven digitalpolitischen Kurs zu lenken. Diese Chance darf die Regierung nicht vertun.

Thüringen war 2020 das erste Bundesland, das einen Vorrang für Open Source Software bei der Beschaffung durch die öffentliche Hand im Vergabegesetz des Landes verankert hat. Nun soll in Thüringen das Vergabegesetz reformiert werden. Derzeit liegen zwei konkurrierende Gesetzentwürfe vor, der Gesetzentwurf der CDU will hierbei den bisher geltenden Vorrang für Open Source Software bei der Beschaffung ersatzlos streichen. Die OSB Alliance mahnt an, dass bei der Gesetzesreform dieser vorrangige Einsatz von Open Source Software und offenen Standards unbedingt beibehalten werden muss. Außerdem macht die OSB Alliance einen Vorschlag, wie der bestehende Absatz im Gesetz noch verbessert werden kann.

Die Open Source Business Alliance befürwortet ausdrücklich die Ziele des Cyber Resilience Act, die Qualität und Sicherheitsstandards von IT-Produkten zu erhöhen und sieht kommerzielle Software-Anbieter hierbei in der Verantwortung. Allerdings stellen einige derzeit noch unscharfe Formulierungen in den aktuellen Entwürfen eine erhebliche Gefahr für das europäische Open-Source-Ökosystem und somit für die Innovations- und Wertschöpfungsfähigkeit des gesamten europäischen IT-Sektors dar. Die Bundesregierung muss sich daher bei den anstehenden Trilogverhandlungen dafür einsetzen, dass das Open-Source-Ökosystem ausreichend geschützt wird.

Nachdem der sächsische Landtag im November 2022 beschlossen hatte, dass die Landesregierung mit der Erarbeitung einer Open-Source-Strategie beauftragt werden soll, hat die sächsische Staatsverwaltung ihre Open-Source-Strategie nun veröffentlicht. Darin legt sie konkrete Kennzahlen und Zielgrößen fest, um den Einsatz von Open Source Software in der öffentlichen Verwaltung auszuweiten. Dadurch sollen Abhängigkeiten von proprietären Anbietern reduziert werden. Die Open Source Business Alliance hatte in der Entstehungsphase die Gelegenheit, eine Stellungnahme zu einem frühen Entwurf der Strategie abzugeben. Wir begrüßen die veröffentlichte sächsische Open-Source-Strategie ausdrücklich, aber es gibt noch ein wenig Luft nach oben.

Für die „Studie zum Vergleich der Sicherheit von Open Source Software und Proprietärer Software“ untersuchte Dr. Marc Ohm am Institut für Informatik der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn die Fragestellung, wie die Sicherheit von Open Source und proprietärer Software bewertet und perspektivisch verbessert werden kann. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Open Source Software immer mehr an Bedeutung gewinnt und zudem proprietäre Software immer häufiger große Anteile von Open Source Code enthalten. Weil dadurch eine Trennung oder Unterscheidung der beiden Entwicklungsansätze nicht möglich ist, stellt die Studie Methoden vor, die für Open Source Software und proprietäre Software gleichermaßen gelten sollten.

Das von der OSB Alliance veröffentlichte Positionspaper „Mindestanforderungen an die Nutzung von Cloud-Angeboten durch die öffentliche Hand“ erzeugte durch konkrete praktische Handlungsempfehlungen zur Erreichung digitaler Souveränität im öffentlichen Sektor viel Aufmerksamkeit. Die Autoren des Positionspapiers präzisierten aufgrund des intensiven Austauschs mit Politik und Verwaltung das Positionspapier zur aktuell vorliegenden neuen Version und haben sich zur Working Group „Cloud“ in der OSB Alliance zusammengeschlossen, um das Thema kontinuierlich voranzutreiben.