Dr. Johann Bizer, Vorstandsvorsitzender Dataport

Schön, dass Sie Mitglied in unserem Verband sind! Möchten Sie sich und Ihr Unternehmen kurz vorstellen?

Zunächst zu mir: Ich bin seit 2008 im Vorstand von Dataport und seit 2011 Vorstandsvorsitzender. Vorher war ich stellvertretender Landesbeauftragter für den Datenschutz des Landes Schleswig-Holstein. Und da schließt sich der Kreis: Mich treiben in meinen Tätigkeiten konstant die Themen der Digitalisierung der öffentlichen Hand, der IT-Sicherheit, des Datenschutzes und der digitalen Souveränität um. Diese Themen sind miteinander verbunden.

Auch bei Dataport: Wir sind der Digitalisierungspartner der öffentlichen Verwaltung in sechs Bundesländern und der Kommunen in Schleswig-Holstein. Als IT-Dienstleister statten wir die Verwaltung mit digitalen Infrastrukturen aus, von Netzen und Notebooks bis zu Software und Services, mit denen Behörden arbeiten oder über die Bürgerinnen und Bürger ihre „Amtsangelegenheiten“ erledigen können. Wir unterstützen und begleiten die digitale Transformation in den Einrichtungen des öffentlichen Sektors. Die Gewährleistung der digitalen Souveränität für die IT der öffentlichen Verwaltung hat eine besondere Bedeutung.

Was bedeutet für Sie digitale Souveränität?

Im Kern geht es um die Gewährleistung der Produktionsbedingungen von Verwaltungsleistungen. Informationstechnik ist mittlerweile integraler Bestandteil von Verwaltungsleistungen. Ohne IT keine Verwaltungsleistungen. Steht die IT – steht auch die Verwaltung. Daraus folgt: Wir müssen unsere IT sicher und souverän aufstellen. Dritte dürfen unsere Verwaltung weder lahmlegen noch korrumpieren können, indem sie IT-Infrastrukturen oder Softwarelieferungen beeinträchtigen oder auf die Daten der Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen zugreifen. Das ist fundamental. Wenn das passieren würde, wäre das die Axt am Fundament des demokratischen Rechtsstaates.

Das bedeutet für uns als öffentliche IT-Dienstleister: Wir haben den Auftrag, einen sicheren, stabilen und zuverlässigen IT-Betrieb zu garantieren. Dazu betreiben wir bei Dataport ein nach IT-Grundschutz des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziertes Rechenzentrum, bauen und betreiben den Open-Source-Webclient dPhoenixSuite und verbreitern den Einsatz von innovativer Open-Source-Software, die von in Europa gelegenen kleinen und mittelständischen Unternehmen unterstützt wird.

Warum sind Sie Mitglied in unserem Verband geworden?

Wir verfolgen gemeinsam dasselbe Ziel: Dataport treibt seit seiner Gründung 2004 die Gedanken der Kooperation, der Arbeitsteilung und der Fertigungstiefe. Dazu braucht man Partner. Keiner kann alles. Gemeinsam können wir es besser. Erfolg entsteht aus Netzwerken – Ökosystemen. Ein so wichtiges Netzwerk wie die OSB Alliance stärkt uns dabei, langfristige digital souveräne Lösungen zu finden und zu entwickeln.