(Bild: MFG / Matthiessen)

(Bild: MFG / Matthiessen)

Am 2. Dezember 2015 präsentierte die Open Source Business Alliance auf der OPEN! 2015 gemeinsam mit der MFG sowie auf dem Open Source Day am 3. Dezember neueste Trends und Marktentwicklungen in den Bereichen Open Source, Open Data, Open Educational Ressources und Open Geschäftsmodelle.

Stuttgart, 07.12.15 – In Stuttgart, einem der wichtigsten Zentren für den deutschen Mittelstand und der Open-Bewegungen, fanden am 2. und 3. Dezember 2015 gleich zwei Veranstaltungen zu den Themen Offenheit und Open Source statt. Beide Events waren von Beiträgen aus der Wirtschaft, Forschung und Politik geprägt. Unterschiedliche Arbeitsgruppen hatten zudem das Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen und Leitfäden für Open Source und weitere Open-Bewegungen für die Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu erarbeiten.

Voller Erfolg mit der Open! 2015

Mit knapp 300 Teilnehmern, vier Keynotes und 16 Vorträgen aus der Wissenschaft, Praxis und Politik veranstaltete die Open Source Business Alliance gemeinsam mit der MFG Baden-Württemberg erfolgreich die OPEN! 2015 in Stuttgart. Auf der Leitveranstaltung wurden von Unternehmern, Experten, Forschern und Verwaltungsexperten aus ganz Deutschland die Themen Open Source, Open Data, Open Educational Ressources und neue Open Geschäftsmodelle in vier unterschiedlichen Panels diskutiert. In allen vier Sessions war man sich bei der Schlusspräsentation am Ende des Tages einig, dass Open generell der richtige Ansatz für eine digitalisierte Welt und Gesellschaft und in einer zunehmend von Verdrängung gekennzeichneten (disruptiven) Wirtschaft ist.

Die konkreten Ergebnisse der einzelnen Panels fließen in die Stuttgarter Erklärung ein, die nach einer Endredaktion von der MFG veröffentlicht wird. Die Stuttgarter Erklärung ist ein Leitfaden für die Anwendung offener Prinzipien – darunter auch Open Source – und fördert den Wissensaustausch sowie die Entwicklung von Ideen und Innovationen.

In seiner Keynote auf der OPEN 2015! beschreibt Open Source Business Alliance Vorstandsvorsitzender Peter Ganten: „Wir leben heute in einer disruptiven Gesellschaft und Wirtschaft. Klassische Player und Marken werden herausgefordert und neue Player übernehmen das Ruder. Der einzig dauerhaft erfolgreiche Weg mit Verdrängung umzugehen ist, selbst die Initiative zu ergreifen. Wer verstanden hat, dass Open Source Software die technologische Grundlage für Innovation und neue Geschäftsmodelle ist, kann die Innovationskraft von Offenheit für sich und andere nutzen und langfristig zukunftsfähig und erfolgreich sein.“

Klare Ergebnisse auf dem Open Source Day

Auf dem Open Source Day am 3. Dezember 2015 ebenfalls in Stuttgart trafen sich IT-Anwender, Hersteller, Entscheider sowie Vertreter aus der Wissenschaft, um gemeinsam mit den Mitgliedern der OSB Alliance aktuelle Themen im Open Source-Umfeld zu diskutieren. Kernelement des Open Source Day war das World Café. Hier konnten sich über 50 Teilnehmer an fünf unterschiedlichen Themendiskussionen aktiv beteiligen und am Ende der Veranstaltung allen präsentieren. Beispielsweise plädiert die Working Group „Cloud Computing“ für europäische Standards und einen sinnvollen Einsatz von Cloud-Anwendungen. Die Working Group „Security“ setzt sich für einen offenen Authenifizierungsprozess ein, der beispielsweise die Sicherheit für passwortgeschützte Systeme deutlich erhöht. Eine Bundes-Cloud und eine engere Zusammenarbeit mit der Politik in Berlin stehen exemplarisch für die Bestrebungen der Working Group „Public Affairs“. Die Working Group „Recht“ beschäftigte sich mit Compliance im Bereich „Internet of Things“ und schlägt Initiativen zu einer besseren Aufklärung vor.

Verleihung des OSBAR

Sieger OSBAR 2015 (Bild: MFG / Matthiessen)

Sieger OSBAR 2015 (Bild: MFG / Matthiessen)

Ein weiteres Highlight des Open Source Day war die Prämierung des Open Source Business Award (OSBAR) 2015. Die drei Gewinner präsentierten ihre Open Source-Lösungen einem begeisterten Publikum. Den dritten Preis erhielt das Community-Projekt FHEM für eine Open Source Smart-Home-Lösung, die stellvertretend für den sich in Gründung befindenden FHEM e.V. von Andreas Rösler von der OSB Alliance vorgestellt wurde. Den zweiten Platz erreichte das Agenturprojekt Oposso, präsentiert von Dr. Chen-Yu Lin (SerNet) und Kersten Winkelbauer (beclever) mit einer Open-Entwicklung im Bereich Lizenz-Management. Sieger des diesjährigen OSBAR ist das Community-Projekt Zugferd für seine Open Source-Entwicklung im Bereich elektronischer Rechnungsstellung, das von Jochen Stärk vorgestellt wurde. Detaillierte Beschreibungen zu den drei Open Source-Projekten sind unter osbar.it zu finden.

„Wie schon in den Jahren zuvor fiel es der Jury schwer, die drei Hauptgewinner aus den sehr vielen guten Vorschlägen auszuwählen. Aber die Menge und Vielfalt der eingereichten Open Source-Projekte zeigt uns ganz deutlich, dass das Prinzip der Offenheit nicht nur immer mehr verstanden wird, sondern auch, dass in einem unglaublichen Maße Innovationen und auch Geschäftsideen entstehen. Open Source ist der Motor für kleine, mittelständische aber auch große Unternehmen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Unternehmen, die sich nicht bereits heute mit dem Thema Open beschäftigen laufen Gefahr, ohne Innovationskraft schon in naher Zukunft deutlich weniger konkurrenzfähig zu sein“, resümiert Peter Ganten.

Pressemeldungen und Bildmaterial sind auch in der Presse Lounge unter https://www.tc-communications.de/presse_lounge/ zu finden