Dass die derzeitigen Krisen in der KFZ-Industrie und insbesondere die Ergebnisse aus dem „Dieselgipfel“ in der breiten Öffentlichkeit für Unmut sorgen ist verständlich. Dabei könnte es eine relativ unkomplizierte und zugleich vertrauensbildende Lösung geben.

Durch die Offenlegung des Quellcodes der Softwareupdates, die anscheinend entscheidend zur Senkung der zu hohen Emissionswerten von Dieselfahrzeugen beitragen, entstünden gleich mehrere positive Aspekte: Erstens könnte die Wirksamkeit der Softwareupdates von unabhängigen Experten geprüft werden und man müsste sich nicht auf das Wort der KFZ-Industrie verlassen, deren Glaubwürdigkeit im Moment angeschlagen ist. Zweitens und vielleicht noch wichtiger ist die Tatsache, dass eine deutliche größere Gruppe an Experten Einsicht in die Software erhalten und dass über diese „Öffentlichkeit“ neue Impulse und hilfreiche Ideen zur Lösung des Dieselproblems entstehen, auf die KFZ-Industrie alleine vielleicht nicht kommt.

„Aus der Sicht eines Open Source Verbandes empfehlen wir der KFZ-Industrie und auch der Politik dringend durch Offenheit und Transparenz Vertrauen zu schaffen. Wir wissen, dass offener Programmcode entscheidend zur Glaubwürdigkeit beiträgt und keinesfalls entscheidende oder geheime Informationen Preis gibt. Gerade in dieser kritischen Situation sollten Industrie und Politik, den erfolgreichen und vertrauensvollen Beispielen mit offenem Programmcode folgen und damit einen entscheidenden Schritt zur Lösung des Problems und zur Wiederherstellung des Vertrauens zu gehen“, erklärt Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der OSB Alliance.