Die Open Source Business Alliance (OSBA) und Vitako – Bundes‐Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT‐Dienstleister e. V. – freuen sich gemeinsam mit weiteren Partnern diese Woche den Startschuss für ein künftiges Portal zur Sammlung von Open‐Source‐Elementen gegeben zu haben. Ziel ist es, ein Repository aufzubauen, das sich in den Grundzügen am amerikanischen Beispiel code.gov orientiert und es der öffentlichen Hand erleichtern soll, Open-Source-Software (OSS) gemeinschaftlich bereitzustellen, auszutauschen und weiterzuentwickeln. Der Zukunftskongress‐digital gab Anlass, erste Grundzüge des Vorhabens bekanntzumachen.  In den kommenden Wochen wird es um die konkrete Ausgestaltung der Anforde‐rungen der Plattform gehen.

„Ein Ort für den öffentlichen Code“ – unter diesem Titel skizzierte der OSBA‐Vorstandsvorsitzende Peter Ganten am 16. Juni das gemeinsame Vorhaben im Rahmen einer Diskussionsrunde beim Zukunftskongress‐digital. Während des Zukunftsforums „Digitale Souveränität – resilient und systemrelevant“ diskutierte Ganten zu Open Source Software mit Vitako‐Vorstand und Dataport‐Vorstandsvorsitzenden Dr. Johann Bizer sowie mit den Mitgliedern des Ausschusses Digitale Agenda, den MdBs Manuel Höferlin (Vorsitz, FDP) und Falko Mohrs (SPD).

Der Vorteil durch Open Source Software für die öffentliche Verwaltung liege vor allem in der Herstellerunab‐hängigkeit und individuellen Gestaltungsfreiheit, erklärte Ganten. „Die Funktionsweise lässt sich an neue, eigene Bedürfnisse anpassen und ermöglicht gleichermaßen Kooperationen über Organisationsgrenzen hinweg: Jede Partei kann die Resultate gemeinsamer Anstrengungen in vollem Umfang für sich nutzen und unterstützt dabei ebenso andere Akteure der öffentlichen Hand – es ist ein wechselseitiges Geben und Nehmen.“

„Die kommunalen IT‐Dienstleister setzen sich für eine intensive Zusammenarbeit unter den Kommunen und zwischen den föderalen Ebenen ein. Ein Repository könnte vor allem die Kooperation bei der Entwicklung und der Pflege von Software zwischen verschiedenen Institutionen vertiefen“, betont der Vitako‐Vorstandsvorsitzende Peter Kühne. „Dadurch erreichen wir nicht nur einen höheren Grad digitaler Souveränität, son‐dern vermeiden es, ähnliche Projekte parallel durchzuführen, sparen Aufwand und Kosten“, so Kühne. „Das ist nicht nur in Zeiten der Krise wichtig.“

„Unser ausdrückliches Ziel ist es, die Abhängigkeit der öffentlichen Verwaltung von proprietärer Software zu reduzieren – ein wesentliches Mittel, um mehr digitale Souveränität zu erreichen ist der Einsatz von Open Source Software“, erklärt Vitako‐Geschäftsführer Dr. Ralf Resch. „Ein Quellcode‐Repository kann den Austausch erleichtern und die Basis dafür schaffen, künftig gleichermaßen gemeinsam, unabhängig und innovativ zusammenzuarbeiten.“