Deutschland als Bildungsland erfordert eine sich ständig weitentwickelnde Bildungslandschaft und damit auch einen zeitgemäßen Einsatz digitaler Medien und Technologien. Um eine einseitige Abhängigkeit von einzelnen Herstellern zu vermeiden und um sich nicht auf eine rein mechanische Anwendung von IT zu beschränken, widmet sich der “Education Day 2015″ der Open Source Business Alliance der Modernisierung der Bildung auf Basis offener Systeme und Standards. Am 25.02.2015 treffen sich in Esslingen am Neckar die verschiedenen Experten aus Praxis und Verwaltung.


Programm
Der Education Day startet mit einer Einführung von Henriette Baumann (Sprecherin der Working Group Education) zum Thema „Offene Konzepte für Bildungsclouds und Digitalisierung an Schulen.“ In den anschließenden Workshops geht es aus den Blickwinkeln von Schule und Lernenden um die Fragen „Wie muss die Schule in 2020 aussehen?“, „Wo liegen die Treiber in der Digitalisierung der Schulen?“, „Fähigkeiten und Fertigkeiten für das 21. Jahrhundert – was muss Schule zukünftig vermitteln?“
Im zweiten Teil sprechen die Teilnehmer über die Entwicklung eines optimalen Ökosystems für das schulische Lernen, über Transparenz in der Lehre sowie Datenschutz und Datensicherheit in der Bildungscloud.

Der Referenzrahmen
Unter der Leitung von Henriette Baumann hat die Working Group Education der OSB Alliance in den letzten zwei Jahren einen Referenzrahmen für die schulische IT entwickelt. Die Quintessenz ist die Etablierung und Bereitstellung einer Bildungscloud, in der Schulprozesse unter Berücksichtigung sämtlicher gesetzlicher Rahmenbedingungen digital auf Basis von Cloudtechnologie zur Verfügung gestellt werden. Das Konzept der Bildungscloud wurde von den baden-württembergischen Ministerien und bundesweiten Industrievertretern positiv aufgenommen. Er dient unter anderem zur Orientierung für andere Bundesländer und soll Initiativen zur Anwendung und Weiterentwicklung einladen und sie stärker vernetzen.
Mit einer Vielzahl an Lösungsbausteinen präsentiert die Arbeitsgruppe ein umfassendes Education-Portfolio für den zeitgemäßen Einsatz digitaler und interaktiver Lehr- und Lernmittel in Schulen. Dieses deckt neben dem technischen auch den methodisch didaktischen Bereich ab. Der aktuelle Referenzrahmen kann hier (pdf: 221 KB) eingesehen werden.

Die Bildungscloud
“Wir freuen uns über das rege, bundeslandübergreifende Interesse an offenen Lösungen für unsere bildungspolitische Zukunft fernab von Apple, Facebook und Microsoft und erwarten eine konstruktive, kollegiale Zusammenarbeit mit allen Vertretern der öffentlichen Hand, um unseren Referenzrahmen weiter zu entwickeln und in ein Umsetzungsprojekt zum Wohle aller Lehrer und Schüler fließen zu lassen”, sagt Henriette Baumann, Vorstandsmitglied der OSB Alliance.
„In Deutschland nutzen aktuell über 160 Schulen aktiv eine Bildungscloud – in der Regel ohne bildungspolitische Unterstützung, sondern von Anbietern mit einseitigen wirtschaftlichen Interessen. Wir unterstützen daher ausdrücklich die Initiative des Bündnisses Freie Bildung zur Stärkung freier Bildungsmaterialien innerhalb des deutschen Bildungssystems. Freie Software auf Basis offener Standards sichert wegweisend gerechte und partizipative Bildung“, gibt Tina Buhr, stellvertretende Sprecherin der Working Group Education, zu bedenken.


Teilnahme
Der Workshop richtet sich an Schulleiter, Vertreter der Kultusministerien, Bildungs-Initiativen und kreative Köpfe der Bildungslandschaft. Die Anmeldung erfolgt über Xing oder per E-Mail an die Geschäftsstelle des Vereins.

Weitere Informationen finden Sie hier auf unserer Seite.

Auf Twitter wird unter dem Hashtag #eduday15 vom Education Day berichtet.Als Teilnehmer haben sich neben Mitgliedern der Working Group Education bereits Vertreter der Kultusministerien, Bildungs-Initiativen und kreative Köpfe der Bildungslandschaft angemeldet.

Ort
Der Education Day findet statt in der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen (Steinbeisstraße 1 in Esslingen)