In der Nacht zum 20. Mai haben sich die Bundestagsfraktionen in der finalen Bereinigungssitzung nun doch darauf geeinigt, die ursprünglich geplanten Gelder um 37,5 Millionen Euro aufzustocken, womit insgesamt rund 51 Millionen Euro für die Stärkung von Open Source und damit für die digitale Souveränität in Deutschland und Europa zur Verfügung stehen.

Die Ampelregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die digitale Souveränität und den Einsatz von Open Source Technologien zu fördern und hat dafür viel Zustimmung erhalten. Jetzt gilt es, die konkreten und bereits gut durchdachten Vorhaben, die auf dem Tisch liegen, auch mit finanziellen Mitteln zu unterlegen. In ihrem offenen Brief richten sich die unterzeichenden Verbände und Organisationen an die Abgeordneten der Koalitionsparteien mit dem Appell, das Thema der digitalen Souveränität mit besonders hoher Priorität im Bundeshaushalt 2022 sicherzustellen.

Nach den ersten 100 Tagen der Ampelregierung von SPD, Grünen und FDP zieht die Open Source Business Alliance ein erstes Fazit zum Engagement der neuen Regierung im Bereich Open Source und zu ihrem Einsatz für mehr digitale Souveränität: Bisher hat die Regierung vor allem durch positive Ankündigungen deutlich gemacht, wo sie Akzente setzen möchte. Das reicht jedoch nicht, nun müssen Taten folgen.

In der OSB Alliance e.V., dem Bundesverband für digitale Souveränität haben sich im Februar 2022 gleich drei personelle Veränderungen in Schlüsselpositionen ergeben. Neu an Bord im geschäftsführenden Vorstand sind Anja Stock von SUSE als Erste und Hong Phuc Dang als Zweite Stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Die Leitung der politischen Kommunikation übernimmt Miriam Seyffarth. Das sind die neuen Gesichter der OSB Alliance.

SPD, FDP und die Grünen haben am gestrigen Mittwoch ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. Welche Rolle spielt der Einsatz von Open Source Technologie bei den Digitalisierungsplänen der neuen Regierung? Die Experten der Open Source Business Alliance haben den Koalitionsvertrag geprüft.

Unternehmen, Bürger und Staat speichern und verarbeiten teils sehr sensible Daten in Clouds, deren Funktionsweise sie nicht überprüfen oder an ihre Bedürfnisse anpassen können. Daraus ergeben sich Kontrollverluste und starke technologische Abhängigkeiten von einzelnen, großen Anbietern. Die Open Source Business Alliance entwickelt nun mit dem Sovereign Cloud Stack (SCS) einen technischen Unterbau für Gaia-X, der vollständige digitale Souveränität ermöglicht.

Das BMI entwickelt mit Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg das erste Open-Source-Repository für die Verwaltung und bindet Vorarbeiten der Initiative „Ein Ort für öffentlichen Code“ stark ein.

Der Rat der Stadt Dortmund hat sich am 11. Februar 2021 zu Open Source bekannt. Die zentralen Beschlüsse lauten: „Wo möglich Nutzung von Open Source Software“ und „Von der Verwaltung entwickelte oder zur Entwicklung beauftragte Software wird der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.“

Im Sommer diesen Jahres wurde vom Europäischen Gerichtshof das Privacy-Shield-Datenschutzabkommen zwischen der EU und den USA gekippt. Die juristischen Folgen sind für viele Unternehmen nur schwer zu überschauen. Unser aktuelles Whitepaper bringt in kompakter Form Licht ins Dunkel und gibt konkrete Hinweise zum Umgang mit den neuen Regeln.

Die Mitglieder der Open Source Business Alliance konnten auf ihrer jährlichen Mitgliederversammlung auf ein sehr erfolgreiches Vereinsjahr 2019/2020 zurückblicken. Obwohl das Event erstmals Online stattfand, war die Veranstaltung wie in den früheren Jahren von spannenden Beiträgen, großen Mehrheiten in den Abstimmungen und Diskussionen geprägt. Für den neu gewählten Vorstand stehen große Aufgaben bevor.