Die Organisatoren der Open Source Summit Paris Anfang Dezember haben sich 2018 schon zum zweiten Mal an die OSB Alliance gewandt, um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen. Nachdem unser Vorstandsvorsitzender Peter Ganten im letzten Jahr als Speaker unseren Verband vorstellen konnte, haben sich auch dieses Jahr Mitgliedsunternehmen der OSB Alliance entschieden, zu den von den Veranstaltern angebotenen Optionen teilzunehmen (rund 1700 Euro für eine ca. 1qm große Standfläche und angekündigte circa 5.000 Besucher). Nach ihrer Rückkehr haben wir sie getrennt voneinander befragt.

Les Allemands in Paris: Dieter Stubler von independIT, Friedrich Weber und Cornelius Kölbel von den NetKnights (v.l.n.r.)

Les Allemands in Paris: Dieter Stubler von independIT, Friedrich Weber und Cornelius Kölbel von den NetKnights (v.l.n.r.)

Produkt und Zielgruppe

Welches Produkt habt ihr vorgestellt?
Cornelius Kölbel, Geschäftsführer NetKnights: „Die NetKnights GmbH ist spezialisiert auf sichere Anmeldeverfahren durch Mehr-Faktor-Authentifizierung. Sie entwickelt federführend das Open Source Authentifizierungssystem privacyIDEA.“
Dieter Stubler, Geschäftsführer von independIT: „schedulix ist die Open Source Variante der BICsuite Basic. Die Enterprise Job Scheduling Systeme der independIT GmbH ermöglichen die professionelle IT-Prozessautomatisierung in modernen System-Umgebungen auf höchstem technischen Niveau.“

Wie beschreibt Ihr Eure Zielgruppe?
Dieter Stubler: „Unsere Produkte sind für Admins und Entscheider von Unternehmen attraktiv, die mit unseren Systemen die Workloads in ihrer IT automatisieren wollen.“
Cornelius Kölbel: „Unternehmen und Organisationen, die den Mehrwert des wohl flexibelsten Mehr-Faktor-Systems diesseits des Van-Allen-Gürtels voll ausschöpfen können. Für die es auf passende Workflows im Bereich Authentifizierung ankommt, weil es bspw. viele Benutzer gibt, verteilte Benutzer, Hochsicherheit oder andere individuelle Anforderungen.“

Organisation im Vorfeld

Wie gut hat die Vorbereitung auf die Messe geklappt?
Cornelius Kölbel: „Einige Dinge haben sich erst sehr spät geklärt oder gar nicht. Das Aussehen und die Lage der Standfläche gab es meines Erachtens zu spät. Man hat so ein bisschen die Katze im Sack gekauft. Und ich denke, das lag nicht nur an der Sprachbarriere.“
Dieter Stubler: „Weil die Kommunikation und organisatorischen Vorbereitungen in weiten Strecken französisch statt fand, war der Start etwas holprig. Wir haben uns aber durchgekämpft und darauf gehofft, dass wir vor Ort mit Englisch klar kommen, was dann auch der Fall war.“

Stand- und Messegröße

Wie zufrieden wart Ihr mit der Größe von Stand und Messe insgesamt?
Dieter Stubler: „Wir haben unseren kleinen Stand mit fünf anderen Ausstellern geteilt und hatten eine sehr angenehme und kooperative Atmosphäre. Die Größe der Messe war angenehm. Mit rund 150 Ausstellern war die Messe nicht so unüberschaubar groß, dass die Besucher nicht überfordert waren und auch kleinere Stände beachtet haben.“
Cornelius Kölbel: „Der Stand war dann doch sehr dicht gedrängt. Über Eck hat man zwar viel Frontfläche, aber der Platz, um hinten Rollups aufzustellen, war zu klein. Ansonsten war ich sehr zufrieden, wir haben viele interessante Gespräche geführt. Die Besucher sind auch auf uns zugekommen.“

Anzahl und Qualität der Besucher

Wie gut war die Summit besucht und wie würdet Ihr das Publikum beschreiben?
Dieter Stubler: „Wir waren überrascht, wie gut die Messe besucht war, ohne überlaufen zu sein. An beiden Tagen gab es niemals leere Gänge. Das zumeist französische, aber auch teilweise internationale Publikum war gut durchmischt von Schülern über Admins und Beratern bis hin zu CIOs und Geschäftsführern großer Unternehmen.“
Cornelius Kölbel: „Die angekündigten 5.000 Besucher waren es wahrscheinlich nicht, aber es waren viele Besucher an unserem Stand und auch auf der Messe selber. Die Qualität war wie immer durchwachsen. Es gab viele Leute, die auf Jobsuche waren.“

Ergebnis und Resumée

Wie zufrieden wart Ihr insgesamt?
Cornelius Kölbel: „Die Themenkombination 2FA und OSS schien in Frankreich noch nicht angekommen zu sein. Wir konnten erstmal den Besuchern NEUES erzählen und die Sichtbarkeit von privacyIDEA verbessern.“
Dieter Stubler: „Besonders angenehm war der Austausch mit den anderen Ausstellern. Deswegen war die Summit nicht nur in Bezug auf Kunden, sondern auch auf Kooperations- und Vertriebspartner in Frankreich interessant und lohnend.“

Werdet Ihr nächstes Jahr wieder ausstellen?
Dieter Stubler: „Für uns hat sich die Veranstaltung auf jeden Fall gelohnt, weil wir unsere doch recht explizite Zielgruppe erreichen konnten und viele Besucher für unser Produkt begeistern konnten. Gut möglich, dass wir das nächstes Jahr wieder einplanen.“
Cornelius Kölbel: „Es ist nicht ausgeschlossen. Aber nächstes Jahr ist aber auch der Open Source Summit Europe der LinuxFoundation in Lyon. Das wäre auch eine interessantere Station, vielleicht mehr als die Open Source Summit Paris.

Links:
https://www.opensourcesummit.paris/
https://netknights.it/
https://independit.de/