Im Rahmen der OPEN! 2016-Konferenz wurde der Open Source Business Award 2016 verliehen. 21 Projekte bewarben sich – mit einer thematischen Bandbreite, die die Jury zutiefst beeindruckt hat. Dass die mit dem diesjährigen OSBAR ausgezeichneten Projekte alle drei in der Top-Klasse waren, hat sich an den Bewertungen durch die Jury gezeigt: Die Unterschiede befanden sich nur in der Nachkommastelle.

„Die Qualität der eingereichten Projekte war auch in diesem Jahr wieder überragend“, sagt Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der OSB Alliance. „Sowohl die drei Hauptgewinner als auch die Gewinner des Sonder-OSBAR freuten sich sehr, ihre Innovationen einem breiten Publikum zu präsentieren.“

Der goldene OSBAR ging an das Projekt privacyIDEA, eine umfassende und vielseitige Zwei-Faktor-Authentifizierungslösung aus dem Open-Source-Bereich. privacyIDEA unterstützt eine große Anzahl an unterschiedlichen Authentifizierungslösungen und bietet so ein Zwei-Faktor-System, welches es jederzeit erlaubt, auf eine andere Technologie zu wechseln. Eine Herstellerabhängigkeit kann so in diesem sensiblen und kritischen Bereich vermieden werden. Nach dem Urteil der Jury ist das digitale Authentifizierungssouveränität par excellence.

Das Projekt openATTIC, wurde mit dem silbernen OSBAR ausgezeichnet. openATTIC ist ein modernes System zur Verwaltung von Speicherkapazitäten in Netzumgebungen ohne proprietäre Komponenten.

Den bronzenen OSBAR hat sich das Projekt Zammad verdient. Zammad ist ein innovativer Ansatz für Helpdesk und Service und bindet als Open-Source-Helpdesk-System alle modernen Kanäle der Kommunikation (Twitter, Facebook und weitere) gleichberechtigt in die Kommunikation mit Nutzern ein.

Erstmals Sonder-OSBAR vergeben

Unter den Einreichungen befanden sich zwei Projekte, bei denen es der Jury und der OSB Alliance wichtig war, sie aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften, unabhängig von der finalen Note, mit einem Sonder-OSBAR auszuzeichnen.

GNU Health ist eine Software, die nicht dem IT-Selbstzweck dient, sondern an vielen Stellen in Schwellenländern zur Patientenverwaltung im Gesundheitssystem eingesetzt wird. Als freie Software nimmt GNU Health eine besondere Rolle in einem Markt ein, der sich sonst durch teure, proprietäre Lösungen auszeichnet.

pretty easy privacy (pep) hat sich eines Themas angenommen, dessen Bedeutung in der elektronischen Kommunikation ständig zunimmt: Endnutzer-taugliche End-to-End-Verschlüsselung. pep hat hier nach Überzeugung der Jury viel Arbeit in die richtige Richtung geleistet. Mit dem Sonder-OSBAR soll das Projekt ermutigt werden, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen.