Das Manifest wird heute zusammen mit GNOME, KDE, Netzpolitik.org, ownCloud, Spreed, „Terms of Service – Didn’t Read“ and X-Lab veröffentlicht.

Heutzutage kommen zunehmend Onlinedienste zum Einsatz, um alltägliche Aufgaben am Computer zu erfüllen. Dies beginnt bei sozialen Netzwerken und erstreckt sich über das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten, das Teilen von Bildern bis hin zu vielen weiteren Tätigkeiten. Dadurch verlieren die Anwender mehr und mehr die Kontrolle über ihre Daten.

Laut dem User Data Manifesto sollte jede Person folgende Rechte haben:

1. *Kontrolle*, wer auf die Daten zugreifen kann.
2. *Wissen*, wie die Daten gespeichert sind, und welche Gesetze und Rechtssysteme zur Anwendung kommen.
3. *Freiheit*, die Plattform unabhängig von einem Anbieter zu wählen. Die FSFE ist davon überzeugt, dass Freie Software notwendig ist, um dies zu garantieren.

„Die Anerkennung der Rechte, wie sie im User Data Manifesto definiert sind, ist ein wichtiger Baustein für eine freie Gesellschaft im Internet-Zeitalter.“ sagt Hugo Roy, stellvertretender Koordinator des Legal-Teams der FSFE und Mitverfasser des User Data Manifesto.

„Die vier Freiheiten, Software zu verwenden, zu verstehen, zu verbreiten und zu verbessern sind nicht nur für Programme, die wir auf unseren eigenen Computern ausführen, notwendig, sondern auch für Programme, welche auf den Servern laufen, die unsere Daten verarbeiten“, sagt Björn Schießle, stellvertretender Koordinator des deutschen Teams.

Das Manifest ist ein guter Anfang für eine wichtige Diskussion über die Rechte der Anwender im Internet. Die FSFE hofft, dass sich weitere Organisationen daran beteiligen werden, um Onlinedienste voranzubringen, welche die Rechte und die Freiheit der Anwender respektieren.